Auge des Menschen. Buchillustration (Stich) von 1893
Auge des Menschen. Buchillustration (Stich) von 1893
- Illustration aus dem Jahr 1893. Kein Nachdruck.
- Aus: Meyers Konversations-Lexikon.
- Format: ca. 31 x 25 cm.
- Mittelfalz.
- Zustand: In altersgemäß gutem Zustand. Wenige Kleinstpunktflecken im Randbereich.
Im späten 19. Jahrhundert galt das Auge des Menschen als die ultimative Wissensquelle. Dies beruhte auf der Überzeugung, dass das menschliche Gehirn in der Lage war, große Mengen an Informationen zu verarbeiten, und dass direkte Erfahrung der beste Weg zum Lernen war. Diese Ansicht hielt sich viele Jahre lang, wurde aber zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Fortschritte in Wissenschaft und Technik in Frage gestellt. Es wurde immer deutlicher, dass das menschliche Auge in seiner Fähigkeit, die Welt wahrzunehmen und zu verstehen, begrenzt war. Außerdem wurden neue Instrumente und Techniken entwickelt, die zuverlässigere und genauere Informationen liefern konnten als die direkte Beobachtung. Infolgedessen verlor das Auge des Menschen allmählich seine Stellung als primäre Wissensquelle. Es spielt zwar immer noch eine Rolle für unser Verständnis der Welt, wird aber nicht mehr als die wichtigste Quelle angesehen.